Babyschwimmen erfreut sich immer größerer Beliebtheit bei Eltern. Doch ab welchem Alter können oder sollten Babys mit dem Schwimmen beginnen? Dieser Artikel gibt einen Überblick darüber, ab wann Babyschwimmen sinnvoll ist, welche Ziele es verfolgt und worauf es ankommt.
Inhaltsverzeichnis
Beim Babyschwimmen werden Säuglinge und Kleinkinder spielerisch an das Element Wasser herangeführt. Es findet in speziellen Kursen statt, die auf die Bedürfnisse von Babys ausgerichtet sind:
Ziel ist es, den Spaß der Babys am Wasser zu wecken und erste Bewegungen und Fähigkeiten zu vermitteln. Es geht nicht darum, Schwimmtechniken zu erlernen.
Babyschwimmen hat verschiedene positive Effekte auf die Entwicklung des Kindes:
Grundsätzlich können bereits Neugeborene ins warme Wasser mitgenommen werden. Die meisten Kurse beginnen jedoch frühestens ab einem Alter von 3 Monaten.
Ab einem Alter von etwa 4 bis 6 Monaten zeigen die meisten Babys reges Interesse am Planschen und Spritzen. Sie strampeln mit Armen und Beinen und versuchen, sich im Wasser fortzubewegen.
Die meisten Experten empfehlen, zwischen dem 4. und 6. Lebensmonat mit einem Babyschwimmkurs zu beginnen. Gründe dafür sind:
Eine Babyschwimmstunde dauert etwa 30 Minuten und beinhaltet verschiedene Elemente:
Rituale geben den Babys Sicherheit und Orientierung. Der Spaß steht immer im Mittelpunkt.
Babys benötigen keine Vorerfahrungen im Wasser, um einen Kurs zu beginnen. Im Gegenteil: Je weniger sie bereits gewöhnt sind, desto unvoreingenommener gehen sie an das Element Wasser heran.
Folgende Reflexe sollten allerdings ausgebildet sein:
Diese Reflexe bilden sich in der Regel in den ersten 3 bis 6 Lebensmonaten aus und ermöglichen ein sicheres Schwimmen.
Nicht jeder Kurs eignet sich gleichermaßen gut für Babys. Bei der Wahl sollten Eltern Folgendes beachten:
Wichtig ist eine fundierte Ausbildung in Pädagogik und Babyschwimmen. Die Trainer/innen sollten viel Erfahrung mit Säuglingen haben.
Ideal sind Kleingruppen mit 6 bis 10 Babys. So kann individuell auf jedes Kind eingegangen werden.
Das Beckenwasser sollte 32 bis 34 Grad warm sein. Auch die Raumtemperatur muss angenehm warm sein, damit die Babys nicht auskühlen.
Es sollten bestimmte Hygienestandards eingehalten werden. Zudem muss die Aufsicht jederzeit gewährleistet sein.
Druck und Zwang sind fehl am Platz. Die Babys sollen sich wohl und geborgen fühlen.
Ein guter Kurs fördert die Babys ohne sie zu überfordern. Im Zweifelsfall kann man vorab eine Probestunde besuchen.
Je nach Alter und Entwicklungsstand können Babys bestimmte Übungen und Tätigkeiten im Wasser ausführen:
Die meisten Babys entwickeln bis zum 2. Geburtstag eine erstaunliche Sicherheit im Wasser. Mit etwa 3 Jahren können dann die ersten Schwimmtechniken erlernt werden.
Damit die Babys unbeschwert ihre ersten Erfahrungen im Wasser machen können, sind einige Aspekte wichtig:
Die Anwesenheit der Eltern gibt den Babys Vertrauen und Sicherheit. Sie sollten ihr Kind immer aktiv begleiten.
Spezielle Hilfsmittel wie Schwimmringelchen ermöglichen erste Erfahrungen ohne elterliche Hilfe.
Jedes Baby hat sein eigenes Tempo. Es sollte nie zu etwas gezwungen werden.
Die Trainer/innen gehen sanft und einfühlsam auf jedes Kind ein und zwingen es zu nichts.
Rituale und Wiederholungen sind wichtig, damit sich die Babys an alles gewöhnen können.
Wenn diese Kriterien erfüllt sind, können Babys angstfrei die Freude am Wasser entdecken.
Nicht immer läuft der Kurs reibungslos ab. Hier die häufigsten Schwierigkeiten und wie sie überwunden werden können:
Lösung: Wassertemperatur erhöhen, Kursdauer verkürzen, Baby in Handtuch wickeln
Lösung: Nicht untertauchen, bei Husten auf den Rücken drehen, Ruhe bewahren
Lösung: Druck rausnehmen, Pause machen, Baby beruhigen und loben
Lösung: Nicht zwingen, beobachten, was dem Baby Spaß macht und darauf eingehen
Lösung: Bei Krankheit pausieren, Gesundheit geht vor!
Mit Einfühlungsvermögen und Geduld lassen sich diese Herausforderungen gut lösen.
Regelmäßiges Babyschwimmen ab dem 4. bis 6. Lebensmonat hat viele positive Effekte:
Babys gewöhnen sich an das Element Wasser und lernen sich darin wohlzufühlen.
Die Bindung zwischen Eltern und Kind wird durch die gemeinsame Erfahrung gestärkt.
Das warme Wasser unterstützt die Beweglichkeit der Babys optimal.
Das herabgesetzte Infektionsrisiko im Schwimmbad trainiert die Abwehrkräfte.
Erfolgserlebnisse im Wasser stärken das Selbstbewusstsein der Babys.
Früh gewöhnte Babys lernen später oft schneller schwimmen.
Regelmäßige Schwimmkurse lohnen sich also schon im Babyalter!
Hier eine Übersicht mit den häufigsten Fragen und Antworten zum Babyschwimmen:
Ab welchem Alter können Babys schwimmen?
Babys können in der Regel ab einem Alter von 2 bis 3 Monaten schwimmen. Die optimale Zeit für den Kursstart ist zwischen dem 4. und 6. Monat.
Ist Babyschwimmen sicher?
Wenn bestimmte Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, ist Babyschwimmen ungefährlich. Alle Bewegungen erfolgen sanft und freiwillig.
Schadet Chlor dem Baby?
In den geringen Mengen, wie sie in Schwimmbädern vorkommen, ist Chlor unbedenklich. Es beugt sogar Infektionen vor.
Was passiert, wenn das Baby Wasser schluckt?
Durch den Schluckreflex gelangt das Wasser in den Magen und nicht in die Lunge. Bei Husten sollte man das Baby beruhigen und auf den Rücken legen.
Wie warm sollte das Wasser sein?
Ideal für Babys ist eine Wassertemperatur von 32 bis 34 Grad. Das entspricht der Körpertemperatur und beugt Auskühlung vor.